Nachtrag BGFZ.live im Januar "Digital gestützte Gefährdungsbeurteilung für kleine und mittlere Unternehmen - Mit Mut Innovationen im BGM angehen“

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Unter diesem Titel starteten wir mit unserer jüngsten Ausgabe von BGFZ.live in Kooperation mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) in das neue Jahr.

Prof. Dr.-Ing. Torsten Merkel der Westsächsichen Hochschule Zwickau stellte ein praxisnahes und digitales Modell vor, welches aktuell erprobt wird und das Unternehmen hilft, Belastungen zu erkennen, Trends zu analysieren und gezielte Maßnahmen abzuleiten. 

 

 

1. Schritt: Screening Gesunde Arbeit

Als Einstieg dient ein strukturiertes Beobachtungsinterview, das mithilfe des INQA-Leitfadens „Screening Gesundes Arbeiten“ physische und psychische Belastungen analysiert. Ziel ist es, erste Schwerpunkte für Verbesserungen zu identifizieren.

 

2. Schritt: KI Worx – Digitale Systemanalyse

Mit einer smarten App und Wearables werden arbeitsbedingte Belastungen und Erholungsphasen über einen Zeitraum von mindestens drei Wochen aufgezeichnet. Die Mitarbeitenden haben die volle Kontrolle über ihre Daten, die erst nach Zustimmung anonymisiert ausgewertet werden. Diese Technologie liefert realistische Einblicke in Belastungs- und Erholungstrends.

 

3. Schritt: Dashboard für Unternehmen

Die aufgezeichneten Daten werden in einem benutzerfreundlichen Dashboard visualisiert. Neben Vitalparametern wie Herzfrequenzvariabilitäten können auch Umweltfaktoren wie CO₂- und Geräuschbelastungen analysiert werden. Das Dashboard bietet eine fundierte Basis für betriebliche Entscheidungen und gezielte Maßnahmen.

 

Highlights und praktische Mehrwerte:

  • Langzeitnutzung statt Momentaufnahmen: Über Wochen gesammelte Daten erlauben eine umfassende Trendanalyse
  • Kosteneffiziente Technologien: Das Konzept setzt auf bewährte Wearables aus dem Sportsektor sowie smarte Umweltanalytik
  • Anpassbare Lösungen: Jedes Unternehmen kann die Methoden individuell auf seine Bedürfnisse zuschneiden

 

Besonders spannend: Ergänzend bietet die Lernplattform der WHZ spezifische digitale Lernangebote mit individuellen Lernpfaden, um die Erkenntnisse direkt in die Praxis umzusetzen. Auch ein Maßnahmen-Pool aus verschiedenen Hilfsmitteln, Robotik, Exoskeletten oder 3D Simulation wird durch die Forschung stetig erweitert. So können Unternehmen konkrete Maßnahmen testen und langfristig Arbeitsplätze gestalten, die Gesundheit und Produktivität fördern.

 

Erleben Sie die digitale Zukunft live!

Für alle, die die vorgestellten Technologien hautnah erleben möchten, findet am 5. Februar 2025 im ubineum Zwickau eine interaktive Ausstellung statt. Hier können Sie unter anderem Exoskelette testen und innovative Arbeitssysteme in einer 3D-Simulation erkunden. Details zur Veranstaltung finden Sie hier.

Sie wollen das Konzept der digital gestützten Gefährdungsbeurteilung bei sich um Unternehmen testen oder haben konkrete Fragen dazu? Dann kontaktieren Sie gern Herrn Prof. Dr.-Ing. Torsten Merkel. 

Tel. 0375 536 1730

E-Mail: torsten.merkel@fh-zwickau.de

 

Wir danken allen Teilnehmenden und unserem Referenten für die spannenden Einblicke und den großartigen Austausch!

Professor Dr.-Ing. Torsten Merkel präsentierte ein innovatives Konzept zur digital gestützten Gefährdungsbeurteilung speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – damit tauchten die Teilnehmenden in eine Welt digitaler Innovationen ein, die das betriebliche Gesundheitsmanagement unterstützen kann.

Warum Gefährdungsbeurteilung so wichtig ist:

Eine Gefährdungsbeurteilung ist nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern bildet auch die Grundlage für ein langfristig gesundes und leistungsfähiges Arbeitsumfeld. Richtig umgesetzt, sichert sie nicht nur schädigungsfreies Arbeiten, sondern fördert Motivation und Gesundheit – wichtige Faktoren für die Zukunftsfähigkeit jedes Unternehmens.

Viele KMU stehen jedoch vor der Herausforderung, die Gefährdungsbeurteilung selbstständig und effizient durchzuführen. Oft fehlen die notwendigen Kapazitäten oder das Fachwissen, wodurch externe Dienstleister lediglich punktuelle Analysen liefern. Mit dem vorgestellten digitalen Konzept der Westsächsischen Hochschule Zwickau wird es Unternehmen nun ermöglicht, diese Hürden zu überwinden und die eigene Kompetenz in diesem Bereich nachhaltig zu stärken.