Hier finden Sie regelmäßig neue Beiträge zu aktuellen und herausfordernden Themen rund um die Gesundheit. Neben wissenswerten Informationen erhalten Sie hier auch wertvolle Praxistipps für Ihr Unternehmen. 

Aktuelle Beiträge

Praxisbeispiel: Mobilität und Gesundheit Hand in Hand: Ein Einblick in die betriebliche Gesundheitsförderung der Schneider Gruppe GmbH

Die Schneider Gruppe GmbH zeigt beispielhaft, wie gut strukturierte Maßnahmen zur Gesundheitsförderung nicht nur die Arbeitszufriedenheit erhöhen, sondern auch die Unternehmenskultur nachhaltig stärken können.

 

Die Schneider Gruppe GmbH zählt zu den renommiertesten Autohändlern in Deutschland und hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1977 in Chemnitz stetig weiterentwickelt. Ursprünglich als Karosserie-Fachbetrieb für Trabant-Fahrzeuge gestartet, hat das familiengeführte Unternehmen im Laufe der Jahre sein Angebot bedeutend erweitert. Heute umfasst die Schneider Gruppe GmbH 16 Autocenter in Sachsen und Bayern. Das breite Portfolio beinhaltet sowohl Neuwagen als auch Gebrauchtwagen verschiedener Marken, mit einer beeindruckenden Gesamtzahl von über 1.200 Fahrzeugen deutschlandweit.

Doch der wahre Motor des Unternehmens sind die etwa 500 engagierten Mitarbeitenden, deren Leidenschaft für Mobilität entscheidend zum Unternehmenserfolg beiträgt. Um dieser engagierten Belegschaft etwas zurückzugeben, hat Geschäftsführer Marco Schneider beschlossen, die betriebliche Gesundheitsförderung auszubauen. Über die gesetzlichen Pflichten hinaus investiert das Unternehmen in Angebote, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, sich sowohl beruflich als auch persönlich weiterzuentwickeln und ihre Gesundheit zu fördern.

Wir als BGF-Koordinierungsstelle Zwickau arbeiten bereits seit geraumer Zeit erfolgreich mit Frau Jana Tranzschel, der Gesundheitsmanagerin der Schneider Gruppe GmbH, zusammen. In diesem Praxisbeispiel möchten wir einen Einblick in die Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung bei der Schneider Gruppe GmbH gewähren.

 

Frau Tranzschel, welche Tätigkeit üben Sie in Ihrem Unternehmen aus? Welche Aufgaben übernehmen Sie im Bereich BGM/BGF?

Ich bin auf Teilzeitbasis, konkret für zwanzig Stunden pro Woche, als Gesundheitsmanagerin bei der Schneider Gruppe GmbH tätig. Mein Hauptaugenmerk liegt auf der betrieblichen Gesundheitsförderung. Zu meinen zentralen Aufgaben zählt die Durchführung und anschließende Auswertung von Mitarbeiterbefragungen. Basierend auf den Ergebnissen dieser Umfragen entwickle und implementiere ich gezielte gesundheitsförderliche Maßnahmen. Viele dieser Angebote führe ich persönlich im Unternehmen durch, da ich ausgebildete Krankenschwester/Heilpraktikerin bin und über einige weitere Qualifikationen z. B. im Bereich Homöopathie, Massage und Gesprächsführung verfüge. Obwohl der Arbeitsschutz und das betriebliche Eingliederungsmanagement ebenfalls zum Bereich des BGM gehören, werden diese von anderen internen Verantwortlichen betreut. Dennoch erfolgt ein regelmäßiger Austausch, um eine umfassende Gesundheitsstrategie im Unternehmen sicherzustellen.

 

Wann und warum hat die Schneider Gruppe begonnen sich mit dem Thema betriebliche Gesundheit zu beschäftigen? Was waren ausschlaggebende Punkte?

Die Initiative zur intensiveren Beschäftigung mit betrieblicher Gesundheit ging direkt von unserem Geschäftsführer, Marco Schneider, aus. Herr Schneider, der selbst einen gesunden Arbeits- und Lebensstil zu 100% unterstützt und diesen auch aktiv vorlebt, wollte die Gesundheitsförderung im Unternehmen professionalisieren. Sein Ziel war es, den Mitarbeitenden über die gesetzlichen Verpflichtungen eines Arbeitgebers hinaus Alternativen und Möglichkeiten anzubieten, ihre Gesundheit aktiv zu fördern. So wurde im März 2022 meine Stelle als Gesundheitsmanagerin geschaffen.

 

Wie sind Sie bei der Planung und Einführung Ihrer gesundheitsförderlichen Angebote vorgegangen, Frau Tranzschel? Was waren erste Schritte?

Nachdem ich meine Tätigkeit aufgenommen hatte, verschaffte ich mir zunächst einen Überblick über die bereits vorhandenen gesundheitsförderlichen Maßnahmen bei der Schneider Gruppe. Auf dieser Basis entwickelte ich ein ganzheitliches Konzept zur Gesundheitsförderung. Ein erster Ansatzpunkt war, an jedem Standort regelmäßige Massageangebote zu implementieren. Zusätzlich erstellte ich eine Übersicht weiterer möglicher Angebote, die ich aufgrund meiner Qualifikationen direkt im Unternehmen umsetzen konnte. Diese Liste erweiterte ich schrittweise um weitere kreative Ideen und Maßnahmen aus unterschiedlichen Bereichen der Gesundheitsförderung.

Um die Effektivität und Akzeptanz dieser neuen Angebote zu testen, wurde mit der Geschäftsführung eine sechsmonatige Probephase vereinbart. Da die Angebote bereits nach vier Monaten hervorragend angenommen wurden und sich quasi zum „Selbstläufer“ entwickelt hatten, stand direkt fest, dass die Gesundheitsförderung dauerhaft weitergeführt werden soll.

 

Welches Ziel verfolgen Sie bzw. die Schneider Gruppe mit Ihrer betrieblichen Gesundheitsförderung?

Unser Hauptziel in der betrieblichen Gesundheitsförderung ist es, den Mitarbeitenden die notwendigen Werkzeuge und Kenntnisse zur Selbsthilfe zu vermitteln. Wir möchten sie in ihrer Selbstwirksamkeit und Gesundheitskompetenz so stärken, dass sie sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld bewusst etwas Gutes für ihre Gesundheit tun können. Zudem legen wir Wert darauf, dass alle Mitarbeiter genau wissen, wie und wo sie weitere Unterstützung finden können.

 

Welche Angebote können Ihre Mitarbeitenden nutzen?

Unsere Mitarbeitenden haben Zugang zu einer Vielzahl an Benefits, die sowohl ihre professionelle Entwicklung als auch ihr persönliches Wohlbefinden fördern. Zur Unterstützung der Kommunikation und kontinuierlichen Weiterbildung bieten wir eine spezielle Mitarbeiter-App, regelmäßige Schulungen, Jahresgespräche sowie umfassende Mitarbeiterbefragungen an.

Im Rahmen unserer betrieblichen Vorteile stellen wir unter anderem Jobräder, unbefristete Arbeitsverträge, betriebliche Rentenversicherung sowie verschiedene Prämienbausteine zur Verfügung. Wir bieten auch attraktive Mitarbeiterkonditionen für den Kauf und die Reparatur von Fahrzeugen an. Zudem gibt es regelmäßige Firmenveranstaltungen wie Weihnachtsfeiern, Frauentagsfeiern und Firmenläufe, sowie Jubiläums- und Geburtstagsgeschenke, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und die Mitarbeitenden zu wertschätzen.

Für die Freizeitgestaltung unserer Teams bieten wir Freikarten für Basketballspiele der Niners Chemnitz, die Möglichkeit zur Teilnahme an Padel-Tennis-Events und eine Edenred-Mitarbeiterkarte an. Darüber hinaus ermöglichen wir das Arbeiten im Homeoffice in bestimmten Bereichen, um eine flexible Arbeitsgestaltung zu fördern.

Die Gesundheit unserer Mitarbeitenden wird durch Maßnahmen wie den Arbeitsschutz, Zugang zu einem Betriebsarzt, die Bezuschussung von Bildschirmbrillen und individuelle Bezuschussungen für Büroausstattungen wie Schreibtische, Bürostühle und Computerzubehör unterstützt. Auch das betriebliche Eingliederungsmanagement ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesundheitsstrategie.

Speziell im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung bieten wir Angebote an, die außerhalb der Arbeitszeit genutzt werden können. Dazu gehören selbstfinanzierte Massagen mit einem Zuschuss des Arbeitgebers, individuelle Behandlungen, Gesundheits-, Ernährungs- und psychologische Beratungen sowie ein monatlicher Gesundheitsnewsletter. Zusätzlich haben wir einen Kooperationsvertrag mit der AOK PLUS geschlossen. Diese ermöglicht uns die Umsetzung gezielter Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz beispielweise in Form von Gesundheitstagen.

Durch diese vielfältigen Angebote versuchen wir, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, das die berufliche und private Entwicklung unserer Mitarbeitenden fördert.

 

Sie sagten gerade, dass Sie eine Kooperation mit einer Krankenkasse geschlossen haben. Nutzen Sie weitere externe Unterstützungsangebote für Ihre betriebliche Gesundheitsförderung?

Ja, für spezifische Themenbereiche ziehen wir externe Gesundheitsanbieterinnen und -anbieter hinzu. Seit 2023 sind wir auch Mitglied im regionalen Arbeitskreis „Den Stein ins Rollen bringen“. Dieser Kreis wird von der BGF-Koordinierungsstelle Zwickau initiiert und betreut, um die betriebliche Gesundheitsförderung und den Austausch mit anderen Unternehmen aus der Region voranzutreiben.

 

Was waren bisher die größten Erfolge im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung? Was hat sich bereits zum Positiven hin verändert?

Wenn ich auf meine Aktivitäten der letzten Jahre zurückblicke, erkenne ich als größten Erfolg, dass meine Angebote nicht nur wertgeschätzt werden, sondern ich auch zur Vertrauensperson für viele Mitarbeitende geworden bin. Dies zeigt sich besonders darin, dass mich zahlreiche Mitarbeitende aus eigenem Antrieb heraus ansprechen und um Rat oder Unterstützung bitten. Die positive Resonanz auf meine Arbeit und die betriebliche Gesundheitsförderung bestärkt mich darin, wie essentiell dieses Thema ist und wie sehr es von den Mitarbeitenden geschätzt wird.

Die bedeutendsten Erfolge sind oft weniger messbar und zeigen sich in den kleinen, aber bedeutsamen Momenten: zum Beispiel, wenn Mitarbeitende mir berichten, dass es ihnen nach einem Gespräch besser geht oder ihre Beschwerden nach einer Behandlung verschwunden sind. Solche Rückmeldungen sind für mich ein klares Zeichen dafür, dass unsere Bemühungen um die Gesundheit am Arbeitsplatz einen tiefgreifenden und positiven Einfluss haben.

 

Gab es auf Ihrem bisherigen Weg auch Hürden? Wenn ja, wie sind Sie damit umgegangen?

In meinem ursprünglichen Konzept für unsere betriebliche Gesundheitsförderung hatte ich viele Informationsveranstaltungen und Workshops geplant, beispielsweise zum Thema Ernährung. Ich stellte jedoch schnell fest, dass diese Formate bei unseren Mitarbeitenden nicht die erhoffte Resonanz fanden und nur vereinzelt nachgefragt wurden. Diese Herausforderung hat uns jedoch nicht entmutigt. Stattdessen nutzten wir die gewonnenen Erfahrungen als Grundlage, um unsere Angebote besser an die Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeitenden anzupassen. Denn letztendlich erzielen nur solche Maßnahmen eine entsprechende Wirkung, die auch den Bedarfen der Mitarbeitenden entsprechen.

 

Wie sehen Ihre nächsten Schritte aus, Frau Tranzschel? Was ist im Bereich BGM/BGF für die Zukunft geplant?

Grundsätzlich möchte ich unsere gesundheitsförderlichen Angebote weiter fortsetzen wie bisher und dabei regelmäßig Feedback von den Mitarbeitenden und der Geschäftsführung einholen. Dies ist entscheidend, um die Qualität und Relevanz unserer Maßnahmen sicherzustellen. Zusätzlich halte ich stets die Augen und Ohren offen für neue Ideen und Angebote, die unser bisheriges Portfolio sinnvoll erweitern und verbessern können. So stellen wir sicher, dass unsere Angebote stets aktuell bleiben und optimal auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden abgestimmt sind.

 

Eine letzte Frage zum Abschluss: Was würden Sie anderen Unternehmen raten oder als Tipp mitgeben, die mit einem BGM oder BGF starten wollen?

Ich rate jedem Unternehmen, den Mut zu haben, neue Wege zu gehen und innovative Ideen auszuprobieren. Betriebliche Gesundheitsförderung muss nicht zwingend teuer sein. Viele Maßnahmen können kostengünstig umgesetzt oder über Kooperationspartner wie Krankenkassen oder Rentenversicherungen refinanziert werden. Es ist äußerst wertvoll, entsprechende Kontakte zu knüpfen und Unterstützung zu suchen.

Am wichtigsten ist jedoch, stets die Mitarbeitenden in den Mittelpunkt zu stellen: Es ist entscheidend, sie aktiv einzubeziehen, regelmäßig nach ihren Wünschen, Bedürfnissen und Ideen zu fragen und sich selbst realistische Ziele zu setzen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das BGM oder BGF nicht nur implementiert wird, sondern auch nachhaltig erfolgreich ist.

 

Wir bedanken uns bei Jana Tranzschel für den spannenden Einblick in die betriebliche Gesundheitsförderung bei der Schneider Gruppe GmbH und freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.

 

Sie möchten selbst im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung aktiv werden und etwas Gutes für die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden tun? Wir beraten Sie gern.

Gesunde Ernährung am Arbeitsplatz – Wunschvorstellung oder tatsächlich umsetzbar?! BGFZ.live liefert Ihnen im März die Antwort!

Sie haben konkrete Fragen zum Thema gesunde Ernährung am Arbeitsplatz? Ein Aspekt interessiert Sie dabei besonders? Dann teilen Sie uns Ihre Fragen und Wünsche gern bis zum 09.03.2022 mit.

Passend zum Tag der gesunden Ernährung lädt die BGF-Koordinierungsstelle Zwickau am 15. März 2022 zu einer neuen Ausgabe des Online-Austausch-Formats BGFZ.live ein.

Wenn es um gesunde Ernährung am Arbeitsplatz geht, scheiden sich die Geister. Die einen sind der Meinung, dass jeder selbst für seine Ernährung verantwortlich ist, die anderen würden ihre Mitarbeitenden gern dabei unterstützen, gesünder zu essen und sehen es als Potenzial, die Gesundheit zu fördern. Wie sieht das Ganze denn nun in der Praxis aus?! Welche Möglichkeiten habe ich als Unternehmen die gesunde Ernährung meiner Mitarbeitenden zu unterstützen? Und wie machen es andere Unternehmen?

Diese und weitere spannende Fragen wird Ihnen die Ernährungsexpertin Susan Türpe von der projecDo GmbH am 15.03.2022 von 14 Uhr bis 15 Uhr im Rahmen unserer neuen BGFZ.live-Ausgabe beantworten. Wir laden Sie ein, sich bei dieser kostenlosen Online-Veranstaltung mit uns und anderen Interessierten über die Potenziale und Möglichkeiten gesunder Ernährung auszutauschen.  

Die Veranstaltung findet online über die Plattform Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Klingt interessant? Dann melden Sie sich mit einer kurzen Mail bei Frau Sofie Grundmann (grundmann@atb-chemnitz.de) an oder nutzen Sie unser Anmeldeformular. Anschließend erhalten Sie den Link zur Veranstaltung.

Ganzheitliche Gesundheit im Betrieb!

Gesundheit ist ein weitläufiger Begriff. Denn Gesundheit ist weitaus mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit und schließt nicht nur das körperliche, sondern auch das psychische und das soziale Wohlbefinden mit ein. Näheres zu den einzelnen Aspekten lesen in unseren vorherigen BGFZ Beiträgen.

Auch Unternehmen sollten diesen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden nicht nur einseitig stärken, sondern mit einem Rundumblick. Genau dafür bietet sich ein betriebliches Gesundheitsmanagement an!

Doch was ist das eigentlich?

„Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist die systematische, zielorientierte und kontinuierliche Steuerung aller betrieblichen Prozesse – mit dem Ziel, Gesundheit, Leistung und Erfolg für den Betrieb und alle seine Beschäftigten zu erhalten und zu fördern.“ ­­1

BGM bedeutet demnach nicht nur einen „Obstkorb“ für die gesunde Ernährung im Unternehmen bereit zu stellen, ergonomische Schreibtische für einen gesunden Rücken einzuführen oder Stresscoachings gegen Überlastung anzubieten. BGM zielt vielmehr auf ab, diese Einzelmaßnahmen ganzheitlich zu verknüpfen und involviert damit sämtliche betriebliche Prozesse, die auf Gesundheit ausgelegt werden können. All das soll gezielt auf die Gesundheitsbedarfe der Mitarbeitenden abgestimmt werden und somit körperliche, psychische und soziale Aspekte ausgewogen betrachten.

  • BGM ist Teil der Organisationsentwicklung
  • BGM ist ein umfangreicher und dauerhafter Managementprozess, der das gesamte Unternehmen betrifft
  • BGM hilft, langfristig und zielgerichtet ein gesundes und leistungsstarkes Unternehmen aufzubauen und weiterzuentwickeln

Doch hinter einem BGM steckt noch so viel mehr! Denn BGM beinhaltet nicht nur Maßnahmen der Gesundheitsförderung, sondern auch andere relevante Bereiche, die ohnehin für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gesetzlich verpflichtend sind.

Klingt spannend aber auch nach viel Arbeit? Bei der Umsetzung Ihres BGM sind Sie natürlich nicht allein! Dafür gibt es kompetente Partner, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen können!

Die Arbeitsgruppe „P.Sachsen“ hat beispielsweise eine Übersicht erstellt, die Ihnen dabei hilft, geeignete Partner für die Umsetzung der einzelnen Bausteine eines BGM zu finden. Das reicht Ihnen noch nicht und Sie wollen die Ansprechpartner für BGM immer sichtbar an Ihrem Schreibtisch haben? Dann finden Sie hier ein Poster sowie einen Flyer dazu. 

Sie brauchen Unterstützung bei der Auswahl der Partner, wollen sich weitere Informationen holen oder sich aus einer Hand beraten lassen? Dann melden Sie sich gern bei der BGF-Koordinierungsstelle Zwickau. Wir helfen Ihnen gern!

Was alles hinter den einzelnen Säulen des BGM steckt, das erfahren Sie unter anderem in unseren nächsten BGFZ-Beiträgen und in unseren monatlichen BGFZ.live Veranstaltungen.

Ihr Team der BGFZ-Koordinierungsstelle 

 

Initiative Neue Qualität der Arbeit, BauA: Gesunde Mitarbeiter-Gesundes Unternehmen, 2016

Gemeinsam stark! Ein gesundes Miteinander im Betrieb

Wer ein zukunftsfähiges Unternehmen führen möchte, braucht gesunde und leistungsfähige Mitarbeitende und damit auch ein GESUNDES MITEINANDER im Unternehmen. Doch gerade in so turbulenten Zeiten wie diesen ist es gar nicht so einfach, die Gesundheit und insbesondere den sozialen Zusammenhalt der Mitarbeitenden zu stärken.

Sportprogramme, Ernährungscoachings, flexible Arbeitszeiten oder auch ergonomisch eingerichtete Arbeitsplätze stehen bei den meisten Unternehmen schon auf der Tagesordnung, um den Mitarbeitenden einen gesunden Arbeitsplatz zu ermöglichen. Denn viele Unternehmen haben das Potential der Maßnahmen für die psychische und physische Gesundheit der Belegschaft schon erkannt. Doch auch die soziale Gesundheit sollte niemals aus den Augen verloren werden. Denn: Herrscht ein gutes Betriebsklima - in dem sich die Kollegen untereinander vertrauen, offen kommunizieren und gemeinsam etwas bewirken können - dann kommen sie auch gern zur Arbeit, sind leistungsstärker und stehen auch füreinander ein. Damit fühlen sich Mitarbeitende dem Unternehmen verbunden, melden sich weniger krank und arbeiten mit erhöhter Motivation und vor allem „Hand in Hand“.

Unser Arbeitsalltag ist momentan geprägt durch ständig wandelnde Anforderungen. Ob im Home-Office oder im Büro, soziale Distanz ist dabei allgegenwärtig. Kein Wunder also, dass der Ruf nach Gemeinschaft und sozialer Gesundheit immer lauter wird. Doch wie soll das gehen, wenn man doch eigentlich Abstand wahren sollte?

Wie gerufen kommt da der internationale Tee-Tag am 15. Dezember. Dieser Tag zur besinnlichen Vorweihnachtszeit macht uns bewusst, dass wir auch trotz großer Distanzen unseren Kollegen und Mitmenschen mit kleinen Mitteln nahe sein können. Führen Sie als Unternehmen regelmäßige virtuelle Tee-Pausen ein, in denen sich die Kollegen bei einer heißen Tasse Tee gemeinsam unterhalten können. Das wärmt nicht nur den Körper von innen, sondern auch von außen – durch das soziale Miteinander!

Die Bandbreite von Möglichkeiten, ein gesundes Miteinander im Betrieb aufzubauen, ist enorm. Nutzen Sie diese und stärken Sie damit nicht nur die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden, sondern die des gesamten Unternehmens!

Sie wollen weitere Anregungen zur Förderung der sozialen Gesundheit im Team oder brauchen Unterstützung bei der Stärkung des Betriebsklimas in Ihrem Unternehmen? Dias Team der BGF-Koordinierungsstelle unterstützt Sie dabei gern! Kontaktieren Sie uns einfach.

Weitere Tipps für ein gesundes Miteinander: 

Neues vom Format BGFZ.live: Wir behalten die psychischen Belastungen der Mitarbeitenden im Blick!

Nachdem wir uns im November mit dem Thema der Bewegung näher auseinandergesetzt haben, stand unsere BGFZ.live Veranstaltung am 14. Dezember unter dem Stern der psychischen Gesundheit.

Denn es ist kein Geheimnis, dass psychische Belastungen durch Mehranforderungen, steigenden Zeit-und Leistungsdruck oder Krisen in den Unternehmen immer weiter zunehmen und damit nicht nur Mitarbeitende, sondern auch Arbeitgeber vor immer größere Herausforderungen stellen. Im BGFZ.live Austausch sprachen wir daher erst einmal über die aktuelle Lage der psychischen Gesundheit in den Unternehmen. Hier wurde schnell deutlich: Die Dunkelziffer von Betroffenen ist vermutlich viel höher als gedacht, da noch immer Ängste und Schamgefühle im Umgang mit psychischen Erkrankungen vorliegen und einer offenen Ansprache der Probleme im Weg stehen. Doch letztendlich stehen alle Unternehmen vor gleichen oder ähnlichen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.

Herr Andreas Müller von der Diakonie Auerbach e.V. berichtete danach gleich hautnah von seinen Erfahrungen im Unternehmen. Der Verein betreut über 400 behinderte Menschen, wodurch die Mitarbeitenden täglich das Ausmaß von psychischen Erkrankungen erleben. „Das macht sensibel, aber schützt einem noch lange nicht selbst vor psychischen Belastungen“, sagt Herr Müller. Durch eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen können aber genau solche psychischen Belastungen aufgedeckt und angegangen werden – so können zum Beispiel Arbeitsbedingungen optimiert werden und damit die psychische Gesundheit geschützt und gestärkt werden.

Daran schloss sich gleich wieder ein spannender Austausch an: Woran können erste Anzeichen von psychischen Erkrankungen festgemacht werden? Welche nützlichen Maßnahmen können noch ergriffen werden?

 

„Denn oftmals werden zwar Maßnahmen eingeführt, aber die Mitarbeitenden können dann nicht dafür motiviert werden oder können auch nur schwer Unterstützung in Anspruch nehmen, weil sie sich z.B. Überlastungen nicht eingestehen wollen“, so eine Teilnehmerin.

Gemeinsam tauschten wir uns über verschiedene Möglichkeiten aus und kamen zu dem Fazit: Jede*r muss seinen eigenen Weg finden, psychische Belastungen zu bewältigen. Doch wichtig ist, darüber im Unternehmen immer offen zu kommunizieren, Arbeitsplätze gesundheitsförderlich einzurichten und auch Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen, um alle psychischen Belastungen der Mitarbeitenden im Blick zu behalten!

Die Reihe unseres neuen BGFZ.live Formates setzt sich in Bewegung!

Voller Schwung und Tatendrang ging es am 30. November in die erste Austauschrunde mit dem Fazit: Bewegung stärkt nicht nur den Körper, sondern macht auch den Kopf frei und bringt eine Menge Spaß.

Gemeinsam mit zwölf Teilnehmenden gingen wir der Frage nach, wie man Bewegung in den Arbeitsalltag integrieren kann. Denn das Bewegung für unsere Gesundheit und unsere Leistungsfähigkeit essentiell ist, das ist wohl jedem bekannt. Doch die tägliche Umsetzung von gesundheitsförderlichen Bewegungseinheiten ist für viele dann schon schwieriger. Ausreden wie „zu viel Stress“, „keine Zeit“ oder „ich habe eh schon Rückenschmerzen, ich kann mich nicht bewegen“, kommen immer wieder dazwischen.

In einer angeregten Diskussion kamen wir schnell zu dem Schluss: Bewegung hilft, auch genau diese Stressfaktoren und Schmerzen zu lindern. Dabei es ist auch egal, wann und wo man arbeitet, für körperliche Aktivität sollte immer Zeit sein – denn kleine Bewegungseinheiten sind immer möglich. Selbst im Home-Office kann man mit kreativen Lösungen, wie Bügelbrett-Stehschreibtischen mit passender Höhe oder kurzen Dehnübungen zwischendurch für Bewegung und Abwechslung sorgen. Auch die Nutzung der Treppe statt dem Fahrstuhl oder ein dynamisches Sitzen sind nützliche Aktiv-Einheiten für Vielsitzer.

Nachdem wir die vielfältigen Möglichkeiten eines „bewegten Arbeitsstils“ besprochen hatten, wurden unsere Teilnehmenden selbst aktiv: Mit einer live durchgeführten aktiven Pause durch unsere Kollegin Frau Luisa Sieloske. Mit zufriedenen Gesichtern und neuer Energie ging damit auch der erste BGFZ.live Termin zu Ende.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und freuen uns auf die nächste Runde im Dezember.

Sie möchten auch mehr Bewegung in den Arbeitsalltag integrieren und mit neuer Energie an Ihre Aufgaben gehen?

Dann integrieren Sie einfach die folgenden 3 Mobilisations-Übungen in Ihren Arbeitsalltag:

(1) Schulter-Zucken

  • Stellen oder setzen Sie sich aufrecht hin. Ziehen Sie beide Schultern weit nach oben, halten Sie die Position für 5 Sekunden und lassen Sie Ihre Schultern mit Schwung wieder nach unten fallen. Wiederholen Sie die Übung mindestens 10x.

 (2) Katze-Kuh-Position

  • Stellen Sie sich hüftbreit auf, die Knie sind dabei leicht gebeugt. Nehmen Sie Ihre Hände jeweils leicht oberhalb Ihrer Knie und neigen Sie den Oberkörper leicht mit geradem Rücken nach vorn. Nun drücken Sie Ihre Wirbelsäule nach oben, das Kinn zieht zur Brust (runder Rücken – Katze). Beim nächsten Einatmen senken Sie Ihren Bauch in Richtung Boden, der Kopf neigt sich nach oben, die Schulterblätter ziehen nach hinten (Hohlkreuz – Kuh). Wiederholen Sie die Übung mindestens 15x.

(3) Seitneigung

  • Stellen Sie sich etwas breiter als Hüftbreit auf und ziehen Sie nun Ihre Arme wechselseitig in der Seitneigung, an Ihren Beinen entlang, nach unten. Der Oberkörper bleibt dabei gerade. Federn Sie auf jeder Seite noch einmal in die Dehnung hinein. Wiederholen Sie die Übung mindestens 15x.

BGFZ.live geht an den Start!

Aufgabe der BGF-Koordinierungsstelle ist es, Unternehmen wie Ihrem lösungsorientiert in Gesundheitsbelangen zur Seite zu stehen. Was bietet sich da besser an als ein spannendes Informations- und Austauschformat im virtuellen Raum, in dem aktuelle und wichtige Gesundheitsthemen ganz zwanglos besprochen werden können.

Daher haben wir für Sie unsere monatlichen Informations- und Austauschworkshops „BGFZ.live“ ins Leben gerufen! Schauen Sie also gern vorbei und diskutieren Sie mit uns über verschiedene Themenbereiche der Gesundheit und bringen Sie Ihre Fragen und Anregungen mit ein. Sie erhalten wissenswerte und praxisnahe Impulse für Ihr Unternehmen.

Die Themen und festgelegten Termine werden rechtzeitig im Vorfeld bekannt gegeben.

Die Teilnahme an allen BGFZ.live Veranstaltungen ist für Sie kostenfrei.

Worauf warten Sie also noch!

Unser erstes Thema: Bewegung im Arbeitsalltag!

Psychisch gesund am Arbeitsplatz – Wir unterstützen Ihr Unternehmen!

Der 10. Oktober gilt als internationaler Tag der psychischen Gesundheit. Dennoch unterschätzen viele Unternehmen nach wie vor die Wichtigkeit der psychischen Gesundheit ihrer Mitarbeitenden.

Neue und vielfältige Arbeitsaufgaben in kürzester Zeit erledigen, spontan die „To Do´s“ des kranken Kollegen übernehmen oder sich mit den Unstimmigkeiten zwischen den Kollegen oder Abteilungen auseinandersetzen – all das sind zusätzliche Herausforderungen im Arbeitsalltag, die wir alle nur zu gut kennen. Einige Mitarbeitende stecken diese Mehrbelastung scheinbar mühelos weg, andere fühlen sich dadurch gestresst und überlastet.

Auf Dauer können diese Belastungen nicht nur die Leistungsfähigkeit schwächen, sondern auch die psychische Gesundheit maßgeblich beeinträchtigen. Daraus resultierenden psychische Erkrankungen können nicht nur zu langen Abwesenheitszeiten führen und Kosten für das Unternehmen verursachen, sondern auch das gesamte Teamklima und somit das Unternehmen selbst schwächen. Ein Grund mehr, in die mentale Stärke der Mitarbeitenden zu investieren!

Doch wo fängt man als Unternehmen an und wo hört man auf? Was kann ich als Unternehmen tun, um psychische Belastungen zu reduzieren und woher weiß ich, wo ich ansetzen soll? Genau diese Fragen können Sie mit einer systematischen psychischen Gefährdungsbeurteilung in Ihrem Unternehmen klären. Dadurch erfüllen Sie nicht nur Ihre gesetzliche Pflicht (vgl. ArbSchG §5), sondern Sie erhalten auch Input zu möglichen Belastungsquellen sowie wertvolle Impulse für eine attraktive Arbeitsplatzgestaltung und können Entwicklungspotentiale gemeinsam besprechen.

Schlagen Sie also gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe und erhalten Sie ein mental gestärktes und leistungsstarkes Unternehmen mit zufriedenen und gesunden Mitarbeitenden.

Die ATB gGmbH unterstützt Sie gern bei der Planung und Durchführung einer psychischen Gefährdungsbeurteilung in Ihrem Unternehmen. Wie das genau abläuft, das erfahren sie hier

Bringen Sie mehr Bewegung in Ihren Arbeitsalltag!

 

Melden Sie sich gern bei Frau Luisa Sieloske, unserer Rückenschullehrerin und Coretrainerin, und Sie erhalten den Link zur bewegten Pause!

Probieren Sie es einfach mal aus!

Kontaktdaten: sieloske@atb-chemnitz.de

Sie kennen es sicher auch: Vom vielen Sitzen auf dem Bürostuhl oder den einseitigen und monotonen Haltungen und Bewegungen am Arbeitsplatz machen sich langsam leichte Schmerzen und Verspannungen im Schulter-, Nacken- und Rückenbereich bemerkbar. Auch die Konzentration lässt manchmal nach.

Die Belastungen auf unsere körperlichen Strukturen sind ganz unterschiedlich – doch so verschieden sie auch sind, die Lösung ist oftmals ganz einfach: Abwechslung, Ausgleich und Bewegung!

Doch häufig fehlt die Zeit, um erst noch den Weg zum „gemeinsamen Sportplatz“ in Kauf zu nehmen oder es mangelt an passenden Räumlichkeiten.

Hier schafft die BGF-Koordinierungsstelle einen passenden Ausgleich für Ihr Unternehmen:

Starten Sie mit der virtuellen bewegten Pause der ATB gGmbH ab dem 05. Oktober jeden Dienstag von 11:45 bis 12:00 Uhr voller Schwung und mit Ausgleichs- und Mobilisationsübungen in den zweiten Teil des Arbeitstages. Sie können ganz bequem von überall aus teilnehmen.

Was brauchen Sie dafür?

Für die kleine Bewegungseinheit benötigen Sie lediglich ein internetfähiges Endgerät – Sportmaterialien sind hingegen nicht zwingend erforderlich.

Wir sorgen dann für die gute Laune: Denn Bewegung ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für den Geist. Und: Gemeinsam macht Bewegung doch gleich viel mehr Spaß!

Sie wollen als Unternehmen fit für die Zukunft werden und sind interessiert an unserer kostenfreien bewegten Pause?


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Praxisbeispiel: Mobilität und Gesundheit Hand in Hand: Ein Einblick in die betriebliche Gesundheitsförderung der Schneider Gruppe GmbH

Die Schneider Gruppe GmbH zeigt beispielhaft, wie gut strukturierte Maßnahmen zur Gesundheitsförderung nicht nur die Arbeitszufriedenheit erhöhen, sondern auch die Unternehmenskultur nachhaltig stärken können.

 

Die Schneider Gruppe GmbH zählt zu den renommiertesten Autohändlern in Deutschland und hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1977 in Chemnitz stetig weiterentwickelt. Ursprünglich als Karosserie-Fachbetrieb für Trabant-Fahrzeuge gestartet, hat das familiengeführte Unternehmen im Laufe der Jahre sein Angebot bedeutend erweitert. Heute umfasst die Schneider Gruppe GmbH 16 Autocenter in Sachsen und Bayern. Das breite Portfolio beinhaltet sowohl Neuwagen als auch Gebrauchtwagen verschiedener Marken, mit einer beeindruckenden Gesamtzahl von über 1.200 Fahrzeugen deutschlandweit.

Doch der wahre Motor des Unternehmens sind die etwa 500 engagierten Mitarbeitenden, deren Leidenschaft für Mobilität entscheidend zum Unternehmenserfolg beiträgt. Um dieser engagierten Belegschaft etwas zurückzugeben, hat Geschäftsführer Marco Schneider beschlossen, die betriebliche Gesundheitsförderung auszubauen. Über die gesetzlichen Pflichten hinaus investiert das Unternehmen in Angebote, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, sich sowohl beruflich als auch persönlich weiterzuentwickeln und ihre Gesundheit zu fördern.

Wir als BGF-Koordinierungsstelle Zwickau arbeiten bereits seit geraumer Zeit erfolgreich mit Frau Jana Tranzschel, der Gesundheitsmanagerin der Schneider Gruppe GmbH, zusammen. In diesem Praxisbeispiel möchten wir einen Einblick in die Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung bei der Schneider Gruppe GmbH gewähren.

 

Frau Tranzschel, welche Tätigkeit üben Sie in Ihrem Unternehmen aus? Welche Aufgaben übernehmen Sie im Bereich BGM/BGF?

Ich bin auf Teilzeitbasis, konkret für zwanzig Stunden pro Woche, als Gesundheitsmanagerin bei der Schneider Gruppe GmbH tätig. Mein Hauptaugenmerk liegt auf der betrieblichen Gesundheitsförderung. Zu meinen zentralen Aufgaben zählt die Durchführung und anschließende Auswertung von Mitarbeiterbefragungen. Basierend auf den Ergebnissen dieser Umfragen entwickle und implementiere ich gezielte gesundheitsförderliche Maßnahmen. Viele dieser Angebote führe ich persönlich im Unternehmen durch, da ich ausgebildete Krankenschwester/Heilpraktikerin bin und über einige weitere Qualifikationen z. B. im Bereich Homöopathie, Massage und Gesprächsführung verfüge. Obwohl der Arbeitsschutz und das betriebliche Eingliederungsmanagement ebenfalls zum Bereich des BGM gehören, werden diese von anderen internen Verantwortlichen betreut. Dennoch erfolgt ein regelmäßiger Austausch, um eine umfassende Gesundheitsstrategie im Unternehmen sicherzustellen.

 

Wann und warum hat die Schneider Gruppe begonnen sich mit dem Thema betriebliche Gesundheit zu beschäftigen? Was waren ausschlaggebende Punkte?

Die Initiative zur intensiveren Beschäftigung mit betrieblicher Gesundheit ging direkt von unserem Geschäftsführer, Marco Schneider, aus. Herr Schneider, der selbst einen gesunden Arbeits- und Lebensstil zu 100% unterstützt und diesen auch aktiv vorlebt, wollte die Gesundheitsförderung im Unternehmen professionalisieren. Sein Ziel war es, den Mitarbeitenden über die gesetzlichen Verpflichtungen eines Arbeitgebers hinaus Alternativen und Möglichkeiten anzubieten, ihre Gesundheit aktiv zu fördern. So wurde im März 2022 meine Stelle als Gesundheitsmanagerin geschaffen.

 

Wie sind Sie bei der Planung und Einführung Ihrer gesundheitsförderlichen Angebote vorgegangen, Frau Tranzschel? Was waren erste Schritte?

Nachdem ich meine Tätigkeit aufgenommen hatte, verschaffte ich mir zunächst einen Überblick über die bereits vorhandenen gesundheitsförderlichen Maßnahmen bei der Schneider Gruppe. Auf dieser Basis entwickelte ich ein ganzheitliches Konzept zur Gesundheitsförderung. Ein erster Ansatzpunkt war, an jedem Standort regelmäßige Massageangebote zu implementieren. Zusätzlich erstellte ich eine Übersicht weiterer möglicher Angebote, die ich aufgrund meiner Qualifikationen direkt im Unternehmen umsetzen konnte. Diese Liste erweiterte ich schrittweise um weitere kreative Ideen und Maßnahmen aus unterschiedlichen Bereichen der Gesundheitsförderung.

Um die Effektivität und Akzeptanz dieser neuen Angebote zu testen, wurde mit der Geschäftsführung eine sechsmonatige Probephase vereinbart. Da die Angebote bereits nach vier Monaten hervorragend angenommen wurden und sich quasi zum „Selbstläufer“ entwickelt hatten, stand direkt fest, dass die Gesundheitsförderung dauerhaft weitergeführt werden soll.

 

Welches Ziel verfolgen Sie bzw. die Schneider Gruppe mit Ihrer betrieblichen Gesundheitsförderung?

Unser Hauptziel in der betrieblichen Gesundheitsförderung ist es, den Mitarbeitenden die notwendigen Werkzeuge und Kenntnisse zur Selbsthilfe zu vermitteln. Wir möchten sie in ihrer Selbstwirksamkeit und Gesundheitskompetenz so stärken, dass sie sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld bewusst etwas Gutes für ihre Gesundheit tun können. Zudem legen wir Wert darauf, dass alle Mitarbeiter genau wissen, wie und wo sie weitere Unterstützung finden können.

 

Welche Angebote können Ihre Mitarbeitenden nutzen?

Unsere Mitarbeitenden haben Zugang zu einer Vielzahl an Benefits, die sowohl ihre professionelle Entwicklung als auch ihr persönliches Wohlbefinden fördern. Zur Unterstützung der Kommunikation und kontinuierlichen Weiterbildung bieten wir eine spezielle Mitarbeiter-App, regelmäßige Schulungen, Jahresgespräche sowie umfassende Mitarbeiterbefragungen an.

Im Rahmen unserer betrieblichen Vorteile stellen wir unter anderem Jobräder, unbefristete Arbeitsverträge, betriebliche Rentenversicherung sowie verschiedene Prämienbausteine zur Verfügung. Wir bieten auch attraktive Mitarbeiterkonditionen für den Kauf und die Reparatur von Fahrzeugen an. Zudem gibt es regelmäßige Firmenveranstaltungen wie Weihnachtsfeiern, Frauentagsfeiern und Firmenläufe, sowie Jubiläums- und Geburtstagsgeschenke, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und die Mitarbeitenden zu wertschätzen.

Für die Freizeitgestaltung unserer Teams bieten wir Freikarten für Basketballspiele der Niners Chemnitz, die Möglichkeit zur Teilnahme an Padel-Tennis-Events und eine Edenred-Mitarbeiterkarte an. Darüber hinaus ermöglichen wir das Arbeiten im Homeoffice in bestimmten Bereichen, um eine flexible Arbeitsgestaltung zu fördern.

Die Gesundheit unserer Mitarbeitenden wird durch Maßnahmen wie den Arbeitsschutz, Zugang zu einem Betriebsarzt, die Bezuschussung von Bildschirmbrillen und individuelle Bezuschussungen für Büroausstattungen wie Schreibtische, Bürostühle und Computerzubehör unterstützt. Auch das betriebliche Eingliederungsmanagement ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesundheitsstrategie.

Speziell im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung bieten wir Angebote an, die außerhalb der Arbeitszeit genutzt werden können. Dazu gehören selbstfinanzierte Massagen mit einem Zuschuss des Arbeitgebers, individuelle Behandlungen, Gesundheits-, Ernährungs- und psychologische Beratungen sowie ein monatlicher Gesundheitsnewsletter. Zusätzlich haben wir einen Kooperationsvertrag mit der AOK PLUS geschlossen. Diese ermöglicht uns die Umsetzung gezielter Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz beispielweise in Form von Gesundheitstagen.

Durch diese vielfältigen Angebote versuchen wir, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, das die berufliche und private Entwicklung unserer Mitarbeitenden fördert.

 

Sie sagten gerade, dass Sie eine Kooperation mit einer Krankenkasse geschlossen haben. Nutzen Sie weitere externe Unterstützungsangebote für Ihre betriebliche Gesundheitsförderung?

Ja, für spezifische Themenbereiche ziehen wir externe Gesundheitsanbieterinnen und -anbieter hinzu. Seit 2023 sind wir auch Mitglied im regionalen Arbeitskreis „Den Stein ins Rollen bringen“. Dieser Kreis wird von der BGF-Koordinierungsstelle Zwickau initiiert und betreut, um die betriebliche Gesundheitsförderung und den Austausch mit anderen Unternehmen aus der Region voranzutreiben.

 

Was waren bisher die größten Erfolge im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung? Was hat sich bereits zum Positiven hin verändert?

Wenn ich auf meine Aktivitäten der letzten Jahre zurückblicke, erkenne ich als größten Erfolg, dass meine Angebote nicht nur wertgeschätzt werden, sondern ich auch zur Vertrauensperson für viele Mitarbeitende geworden bin. Dies zeigt sich besonders darin, dass mich zahlreiche Mitarbeitende aus eigenem Antrieb heraus ansprechen und um Rat oder Unterstützung bitten. Die positive Resonanz auf meine Arbeit und die betriebliche Gesundheitsförderung bestärkt mich darin, wie essentiell dieses Thema ist und wie sehr es von den Mitarbeitenden geschätzt wird.

Die bedeutendsten Erfolge sind oft weniger messbar und zeigen sich in den kleinen, aber bedeutsamen Momenten: zum Beispiel, wenn Mitarbeitende mir berichten, dass es ihnen nach einem Gespräch besser geht oder ihre Beschwerden nach einer Behandlung verschwunden sind. Solche Rückmeldungen sind für mich ein klares Zeichen dafür, dass unsere Bemühungen um die Gesundheit am Arbeitsplatz einen tiefgreifenden und positiven Einfluss haben.

 

Gab es auf Ihrem bisherigen Weg auch Hürden? Wenn ja, wie sind Sie damit umgegangen?

In meinem ursprünglichen Konzept für unsere betriebliche Gesundheitsförderung hatte ich viele Informationsveranstaltungen und Workshops geplant, beispielsweise zum Thema Ernährung. Ich stellte jedoch schnell fest, dass diese Formate bei unseren Mitarbeitenden nicht die erhoffte Resonanz fanden und nur vereinzelt nachgefragt wurden. Diese Herausforderung hat uns jedoch nicht entmutigt. Stattdessen nutzten wir die gewonnenen Erfahrungen als Grundlage, um unsere Angebote besser an die Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeitenden anzupassen. Denn letztendlich erzielen nur solche Maßnahmen eine entsprechende Wirkung, die auch den Bedarfen der Mitarbeitenden entsprechen.

 

Wie sehen Ihre nächsten Schritte aus, Frau Tranzschel? Was ist im Bereich BGM/BGF für die Zukunft geplant?

Grundsätzlich möchte ich unsere gesundheitsförderlichen Angebote weiter fortsetzen wie bisher und dabei regelmäßig Feedback von den Mitarbeitenden und der Geschäftsführung einholen. Dies ist entscheidend, um die Qualität und Relevanz unserer Maßnahmen sicherzustellen. Zusätzlich halte ich stets die Augen und Ohren offen für neue Ideen und Angebote, die unser bisheriges Portfolio sinnvoll erweitern und verbessern können. So stellen wir sicher, dass unsere Angebote stets aktuell bleiben und optimal auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden abgestimmt sind.

 

Eine letzte Frage zum Abschluss: Was würden Sie anderen Unternehmen raten oder als Tipp mitgeben, die mit einem BGM oder BGF starten wollen?

Ich rate jedem Unternehmen, den Mut zu haben, neue Wege zu gehen und innovative Ideen auszuprobieren. Betriebliche Gesundheitsförderung muss nicht zwingend teuer sein. Viele Maßnahmen können kostengünstig umgesetzt oder über Kooperationspartner wie Krankenkassen oder Rentenversicherungen refinanziert werden. Es ist äußerst wertvoll, entsprechende Kontakte zu knüpfen und Unterstützung zu suchen.

Am wichtigsten ist jedoch, stets die Mitarbeitenden in den Mittelpunkt zu stellen: Es ist entscheidend, sie aktiv einzubeziehen, regelmäßig nach ihren Wünschen, Bedürfnissen und Ideen zu fragen und sich selbst realistische Ziele zu setzen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das BGM oder BGF nicht nur implementiert wird, sondern auch nachhaltig erfolgreich ist.

 

Wir bedanken uns bei Jana Tranzschel für den spannenden Einblick in die betriebliche Gesundheitsförderung bei der Schneider Gruppe GmbH und freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.

 

Sie möchten selbst im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung aktiv werden und etwas Gutes für die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden tun? Wir beraten Sie gern.