Rückblick auf das BGF.Forum 2025: Mit Mut heiße Eisen schmieden – Aussitzen ist keine Lösung!

Am 09. April 2025 war es soweit: Unser diesjähriges BGF.Forum fand im Kultur.Palais Lichtenstein statt – mit über 70 Teilnehmenden vor Ort und mehr als 100 Anmeldungen insgesamt war das Interesse groß. Unser Ziel: Räume schaffen, in denen wir nicht um die heißen Themen der Arbeitswelt herumreden, sondern ihnen offen, mutig und lösungsorientiert begegnen.

 

Schon zu Beginn war klar: Dies wird kein Tag der Floskeln, sondern einer des offenen Austauschs, des aktiven Mitmachens – und des Muts. Diesen Mut machte gleich die Keynote von Eileen Heydel, Geschäftsführerin der GAFUG mbH, greifbar. Sie sprach nicht nur über gesunde Entscheidungen, sondern zeigte am eigenen Beispiel, wie solche Entscheidungen auch im Umgang mit neuen Technologien aussehen können: Zum ersten Mal hatte sie bei der Vorbereitung auf ihren Vortrag Unterstützung durch ChatGPT genutzt – und teilte offen, wie herausfordernd es war, sich auf diese ungewohnte Methode einzulassen. Ihre zentrale Botschaft: "Nur wenn ich selbst überzeugt bin von dem, was mir eine KI liefert, kann ich es auch authentisch vertreten."

Diese ehrliche Reflexion über den Einsatz künstlicher Intelligenz verband sie mit einer kraftvollen Metapher: Entscheidungen seien wie ein Sprungturm – man braucht Mut, um zu springen. Wer nicht springt, bleibt stehen. Genau dieses Bild zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Veranstaltung und bildete die Grundlage für die anschließenden interaktiven Formate.

 

Ein besonders lebendiger Moment war der Auftritt des Improvisationstheaters Kulturhafen Dresden, das mit Witz und Tiefgang die typischen Dynamiken im Unternehmensalltag karikierte – etwa die allseits bekannte Haltung: „Das haben wir schon immer so gemacht.“ Der humorvolle Blick von außen regte nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken an – und eröffnete neue Perspektiven für das eigene Handeln.

Vielen Dank für dafür!

Neben angeregten Vernetzungspausen konnten die Teilnehmenden in zwei Durchläufen zwischen drei unterschiedlichen Workshop-Formaten wählen – und dort aktiv mitdiskutieren, reflektieren und Impulse mitnehmen.

 

Workshop 1 

Im Workshop „Führen heute braucht Mut“ mit Peggy Kopkow ging es darum, unsichtbare Muster in Führung und Zusammenarbeit sichtbar zu machen. Viele Teilnehmende berichteten von dem Aha-Erlebnis, dass Intuition allein oft nicht ausreicht – vielmehr braucht es bewusste Reflexion und die Bereitschaft, eigene Routinen infrage zu stellen.

Workshop 2 

Ein zweiter Workshop widmete sich dem Thema „Nachhaltig erfolgreich – Arbeit mutig gestalten“. Hier präsentierten Ulrike Lachnitt (WAREMA Sonnenschutztechnik GmbH) und Sören Schlegel (AOK PLUS) ein Praxisbeispiel aus der betrieblichen Gesundheitsförderung. Deutlich wurde: Nachhaltigkeit im BGM entsteht nicht durch einzelne Maßnahmen, sondern durch eine enge Verzahnung von Führung, Kommunikation und gesundheitsförderlichen Strukturen. Und auch im BGM macht sich Mut positiv bemerkbar: Die WAREMA Sonnenschutztechnik gestaltete intern einen Workshop mit Mitarbeitenden und Führungskräften und fragte bewusst: „Was bringt Sie auf die Palme?“ Die Führungskräfte hatten in der Zeit „Sendepause“ und hörten sich alle Punkte der Mitarbeitenden an – alleine diese offene Haltung erfordert Mut. Anschließend wurde intern im Team gemeinsam darüber gesprochen und nach Lösungen gesucht. Der Erfolg spricht für sich: In einer Abteilung konnte der Krankenstand durch den ganzheitlichen BGM-Ansatz halbiert werden.

Austauschrunde 3

Parallel dazu luden Undine Schmalfuß und Claudia Gränitz-Kleiber (MIKOMI) unter dem Titel „Mut zur Fokussierung“ zur Reflexion über Prioritäten im Arbeitsalltag ein. Schnell zeigte sich, dass viele Unternehmen unter der Last zu vieler gleichzeitiger Themen leiden – und dass es nicht Mut zur Mehrarbeit, sondern Mut zur Entscheidung braucht, um wirklich wirksam zu arbeiten. Fokusthemen waren hier: Motivation, Kommunikation, Zeit und Veränderungsbereitschaft. 

 

Nach all den intensiven Diskussionen, Impulsen und Perspektivenwechseln war es Zeit für eine kleine Pause – nicht nur für den Kopf, sondern auch für den Körper. Unter dem Motto „Kurze Ablenkung für Körper und Geist – und dann nochmal volle Konzentration auf das Wesentliche“ sorgte eine gemeinsame Bewegungseinheit für neue Energie im Raum. Mit einfachen Übungen und einem Lächeln zwischendurch fiel es anschließend leicht, sich wieder fokussiert den letzten Programmpunkten zu widmen.

In der abschließenden Plenumsdiskussion wurden zentrale Erkenntnisse noch einmal zusammengetragen – gemeinsam mit offenen Fragen, neuen Ideen und Impulsen für die individuelle Umsetzung. Beim abschließenden Imbiss blieb dann ausreichend Zeit für Austausch und Vernetzung – und das ein oder andere inspirierende Nachgespräch.

 

Unser Fazit als BGF-Koordinierungsstelle:

Wer gesund arbeiten will, muss auch die unbequemen Fragen stellen.
Das BGF.Forum 2025 hat uns einmal mehr gezeigt: Es lohnt sich, Räume zu schaffen, in denen Menschen ehrlich, mutig und gemeinsam auf die Herausforderungen der Arbeitswelt blicken können. Ob es um KI, Führung, BGM oder Priorisierung geht – Veränderung beginnt dort, wo wir das Gewohnte hinterfragen.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden, Referierenden und Mitwirkenden – für den Mut, mit uns gemeinsam hinzuschauen und hinzuhören.

Hier finden Sie spannende Einblicke in das Forum 2025: Erleben Sie das Forum nochmal hautnah!

 

 

Unser BGF.Forum wurde durch INQA (Initiative neue Qualität der Arbeit) unterstützt. Dafür möchten wir uns noch einmal recht herzlich bedanken. 


Sie möchten einen Einblick in das letzte Jahr? Hier geht´s zum Nachbericht zum BGFZ.Forum: „Endlich wieder Montag! Die neue Lust auf Arbeit“

Am 15. April 2024 fand unser spannendes BGFZ.Forum im beeindruckenden Ambiente des Kultur.Palais.Lichtenstein statt, wo wir uns dem Thema „Montagsmüdigkeit“ in Unternehmen widmeten. In einer Zeit, in der Arbeitsfreude und Mitarbeitermotivation zunehmend in den Fokus rücken, bot unser Forum einen perfekten Rahmen, um innovative Lösungen und frische Ansätze zu diskutieren.

Hier finden Sie spannende Einblicke in das BGFZ.FORUM:  

Inspirierende Eröffnung

Das Forum wurde durch eine motivierende Rede von Frau Angelika Hölzel eröffnet, der ersten beigeordneten des Landkreises Zwickau. Frau Hölzel legte den Fokus auf das wichtige Zusammenspiel zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften. Sie betonte, wie entscheidend es ist, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die sowohl inspirierend als auch unterstützend ist. Dabei hob sie hervor, dass die Freude an der Arbeit und die Motivation sehr individuell sind und dass jedes Unternehmen ein maßgeschneidertes Konzept entwickeln muss, um den unterschiedlichen Bedürfnissen seiner Mitarbeiter gerecht zu werden. Dieser Ansatz unterstreicht die Notwendigkeit, auf die spezifischen Wünsche und Erwartungen der Mitarbeitenden einzugehen, um ein motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Nach diesem inspirierenden Beginn übernahm Frau Kathleen Gebler von der SPS Schiekel Präzisionssysteme GmbH das Wort. Sie teilte ihre Erfahrungen und Strategien, wie man durch gemeinsame Aktivitäten und eine positive Arbeitsatmosphäre die Freude am Arbeitsplatz steigern kann. Ihre Botschaft war klar: Mitarbeiter:innen sollten mit Freude auf die neue Arbeitswoche schauen. Dafür bieten sie nicht nur Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeitenden an, sondern auch der Spaß darf generell nicht zu kurz kommen. Da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt „Manche unserer Mitarbeiter:innen laufen singend durchs Unternehmen – diese gute Laune und positive Energie ist wirklich sehr ansteckend“.

 

Workshops zur Vertiefung

Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, in parallelen Workshopsessions tiefer in spezifische Themen einzusteigen:

 

Home Office mit Wohlfühlfaktor:

Moderiert von Herrn Uwe Thuß (Büroland GmbH) und Herrn Michael Uhlmann (BGFZ), konzentrierte sich dieser Workshop darauf, wie man das Home Office so gestalten kann, dass es zu einem Ort wird, an dem Mitarbeiter motiviert und produktiv sind. Themen wie ergonomische Einrichtungen, persönliche Gestaltungsräume und die Balance zwischen Arbeit und Privatleben standen im Vordergrund.

 

Prozesse neu gestalten:

Herr Andreas Polster (iapo) und Frau Undine Schmalfuß (MIKOMI) führten durch den Workshop, der sich mit der Neuorganisation von Arbeitsabläufen beschäftigte. Sie zeigten auf, wie gut durchdachte Organisationsstrukturen nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Arbeitsfreude am Montagmorgen zurückbringen können.

 

Kreativität, Teamgeist und Montagsfreude:

Frau Jana Tranzschel (Schneider Gruppe GmbH) und Frau Sofie Grundmann (BGFZ) teilten ihre Einsichten, wie kreative Ansätze und Teamaktivitäten zur Gestaltung einer inspirierenden Arbeitswoche beitragen können. Von teambildenden Maßnahmen, über flexible Arbeitszeiten bis hin zu einer Ansprechparterin für gesundheitliche Theman wurden verschiedene Strategien für das betriebliche Gesundheitsmanagement vorgestellt. 

 

Fazit des Forums

Ein Schlüsselrezept gibt es nicht, aber durch das Zuhören und die Wertschätzung der Bedürfnisse unserer Mitarbeiter kommen wir dem Ziel einer positiven Arbeitsatmosphäre näher. Die Betonung lag auf der Notwendigkeit, Bedürfnisse ernst zu nehmen und im Team mehr zu lachen.

 

Das Forum „Endlich wieder Montag! Die neue Lust auf Arbeit“ war ein voller Erfolg mit großartigen Diskussionen, wertvollem Austausch und vielen neuen Impulsen für die Gestaltung der Arbeitswelt. Wir danken allen Rednern und Teilnehmern für ihre Beiträge und freuen uns auf die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in den kommenden Monaten.

Bleiben Sie gespannt auf unsere nächsten Veranstaltungen, denn gemeinsam machen wir jeden Montag zu einem erfreulichen Start in die neue Woche!