Eine betriebliche Gesundheitsförderung mithilfe finanzieller Unterstützung durch gesetzliche Krankenkassen aufbauen

Die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Auch klein- und mittelständische Unternehmen haben immer häufiger den Wunsch, in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu investieren. Doch oft fehlen die notwendigen finanziellen Ressourcen. Krankenkassen in Deutschland bieten Unternehmen zu diesem Zweck Informationen und finanzielle Unterstützung an.

Krankenkassen haben ein großes Interesse daran, die Gesundheit der Versicherten zu erhalten und zu fördern. Daher bieten sie den Unternehmen verschiedene Förderprogramme an, um die betriebliche Gesundheitsförderung zu unterstützen. So unterstützen sie beispielsweise BGF-Maßnahmen wie Ergonomie am Arbeitsplatz, Stressbewältigung, gesunde Ernährung oder Bewegungsprogramme.

Die finanzielle Unterstützung der Krankenkassen für BGF-Angebote erfolgt in der Regel durch Zuschüsse oder Prämien. Dabei können die Unternehmen entweder individuelle Maßnahmen beantragen oder an einem umfassenden Gesundheitsmanagement-Programm teilnehmen. Voraussetzung für eine finanzielle Förderung ist in der Regel, dass die Angebote den Qualitätskriterien der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) entsprechen.

Die ZPP ist eine Einrichtung der gesetzlichen Krankenversicherungen, die für die Prüfung und Zertifizierung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zuständig ist. Die ZPP prüft die Qualität und Wirksamkeit der BGF-Maßnahmen und vergibt bei Erfüllung der Kriterien das Zertifikat „Deutscher Standard Prävention“. Dabei werden hohe Anforderungen an die BGF-Maßnahmen gestellt. So müssen sie beispielsweise auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen basieren und langfristig angelegt sein. Auch die Zielgruppe der Maßnahmen muss klar definiert sein und die Wirksamkeit regelmäßig überprüft werden.

Das bei erfolgreicher Prüfung vergebene Zertifikat ist Voraussetzung für die finanzielle Förderung durch die Krankenkassen. Das heißt, dass die Kosten für die Teilnahme an einer solchen BGF-Maßnahme von den Krankenkassen teilweise oder sogar komplett übernommen werden. Zur Suche von zertifizierten Gesundheitsangeboten in der eigenen Region gelangt man über die ZPP auch zu den Datenbanken der Krankenkassen, welche diese enthalten.

 

Einige Krankenkassen bieten Unternehmen darüber hinaus zum Beispiel innerhalb einer Kooperation, finanzielle Unterstützung für weitere Maßnahmen zur Gesundheitsförderung an. Dazu gehören zum Beispiel die Einrichtung von Fitnessräumen, die Organisation von Gesundheitstagen oder die Einführung von gesunden Ernährungsangeboten in der Kantine. Unternehmen können sich dafür direkt an eine Krankenkasse wenden und eine Förderung beantragen. Die regional zuständigen Ansprechpartner findet man in der Regel über die Webseiten der Krankenkassen. Empfehlenswert ist, sich mit derjenigen Krankenkasse in Verbindung zu setzen, bei der ein Großteil der Beschäftigten versichert ist. Die geförderten Angebote können trotzdem von allen Mitarbeitenden zu den gleichen Konditionen genutzt werden. Also auch von diejenigen, die bei einer anderen Krankenkasse versichert sind.                                                                            

 

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Krankenkassen in Deutschland den Unternehmen eine wichtige finanzielle Unterstützung bei der betrieblichen Gesundheitsförderung bieten. Die Zentrale Prüfstelle Prävention stellt dabei sicher, dass die geförderten Maßnahmen den Qualitätskriterien entsprechen und somit einen wirkungsvollen Beitrag zur Gesundheitsförderung der Beschäftigten leisten.

Bei Fragen zur finanziellen Unterstützung durch die gesetzlichen Krankenkassen oder einem anderen Thema der betrieblichen Gesundheitsförderung beraten wir Sie gern individuell und unverbindlich.