Ernährung im BGM so bunt wie der Regenbogen – Nachtrag zur BGFZ.live Veranstaltung am 06. Februar 2024

Eine gesunde Ernährungsweise ist enorm wichtig für die Gesundheit – das ist wohl jedem bewusst. Oftmals scheitert es vielmehr an der Umsetzung: Es fehlt die Zeit für eine ausgewogene Ernährung, die Süßigkeiten-Schublade ist verlockender oder es mangelt an Wissen für geeignete Ernährungsalternativen.

Um hier Licht ins Dunkle zu bringen, hatten wir Frau Doreen Vogt von der Essensziell Ernähurngs- und Gesundheitspraxis in unserem BGFZ.live Austausch zu Gast. Im interaktiven Austausch machte Frau Vogt uns bewusst darauf aufmerksam, dass Ernährung nicht nur Privatsache, sondern ein wichtiger Bestandteil in der betrieblichen Gesundheitsförderung ist.

Eine ausgewogene Ernährung - d.h. eine gute Balance zwischen Kohlenhydraten, Eiweißen, Fetten sowie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen – ist die Grundvoraussetzung für unsere Konzentration, einen gesunden Schlaf, unsere Organfunktion und für Bewegung. Unsere Verdauung duldet dabei keine Ablenkung. Denn egal ob wir am Schreibtisch noch schnell die letzte Aufgabe erledigen oder zur nächsten Bahn hetzen: Die Durchblutung wird dort hingeleitet, wo sie gerade dringend benötigt wird, d.h. in dem Fall weg vom Magen-Darm-Bereich. Im Stress essen ist also schlecht für die Konzentration und führt zu Verdauungsstörungen. Daher sollten Unternehmen bewusst auf die Einhaltung von Pausen und auf eine Pausenumgebung „ohne Ablenkung“ achten.  

Für eine bewusste Ernährung ist auch die Vielfältigkeit wichtig, getreu dem Motto: „Iss Obst und Gemüse in den Farben des Regenbogens.“ Jeder Pflanzenfarbstoff hat seine ganz individuelle gesundheitliche Wirkung und sollte daher täglich so bunt wie möglich auf den Tisch – v.a. grünes Obst und Gemüse sind wichtig für unsere Konzentration und unsere Gesundheit (da sie u.a. viele Bitterstoffe enthalten).

Nach dem spannenden Austausch zur Regenbogenernährung tauschten wir uns in diesem Zusammenhang über die Verbindung zwischen unserem Darm und unserem Gehirn – dem Bauchhirn. Die über 100 Millionen Nervenzellen sind mit unserem Gehirn verbunden – so kommunizieren Darm und Gehirn über Botenstoffe miteinander. Registriert das Bauchhirn, dass der Magen und der Darm gut gefüllt sind, sendet es einen entsprechenden Impuls an das Gehirn und es entsteht ein Sättigungsgefühl.

Daran anknüpfend sprachen wir noch über ein paar innovative Ideen für Ernährung im BGM und trugen ein paar spannende Tipps zusammen:

 

Lebensmittel als Smoothie – Ja oder Nein?

  • Frau Vogt empfiehlt: Lebensmittel sollten lieber gegessen als in Form von Flüssigkeit zu sich genommen werden (bei einigen Lebensmitteln gehen durch die Zerkleinerung Ballaststoffe kaputt)
  • es kommt immer auf die Zusammensetzung des Smoothies an: Smoothies aus Gemüse mit Grundlagen wie Milch, Quark oder Haferflocken eignen sich gut als Hauptmahlzeit à Smoothies aus reinem Obst sind daher ungeeignet (zu viel Fruchtzucker auf einmal und der Blutzuckerspiegel steigt) à es kommt also auf die Ausgewogenheit an

Kaffee gut für die Gesundheit – Ja oder Nein?

  • Schwarzer Kaffee enthält Bitterstoffe, die die Verdauung und auch die Konzentrationsfähigkeit fördern
  • zusammen mit Milch wird die gesundheitsförderliche Wirkung der Bitterstoffe eher aufgehoben
  • 2-3 Tassen pro Tag sind unproblematisch für die Gesundheit

Frisches Obst oder doch Tiefkühlkost?

  • Natürlich sind „frische“ Lebensmittel wichtig – hier sollte aber in jedem Fall auf die tatsächliche Frische geachtet werden – Bei frischen Lebensmitteln besteht nach längerer Lagerung die Gefahr von Schimmelbildung.
  • Versteckte Schimmelspuren in eingepackten Lebensmitteln können krebserregend sein – Tiefkühlgemüse und -obst ist daher sehr gut geeignet für eine bewusste Ernährung – durch das Einfrieren bleiben alle wichtigen Nährstoffe erhalten.  

Wichtige Tipps für die Integration von Ernährung im BGM:

  • Gemeinsame Teamevents wie gesundes Frühstück oder gemeinsames gesundes Kochen
  • Wasser und gesunde Getränke wie ungesüßten Tee zur Verfügung stellen – Trinken ist überlebensnotwendig!
  • Lustige Wettbewerbe und Challenges rund um das Thema Ernährung
  • interaktive Workshops zum Thema Ernährung (z.B. mit dem Fokus auf Bauchhirn)
  • gesunde Mittagspausen mit kreativen Rezepten
  • Plattformen nutzen wie Telegram für Gruppen à Gesundheitspartys, Wettbewerbe und Quizze, Austausch
  • Angebote von Analysen (wie bspw. Körperzusammensetzung) an Gesundheitstagen

 

Fazit: Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil im BGM und sollte durch kreative Ideen ins Unternehmen integriert werden – die Mitarbeitenden sollten dabei sowohl bei der Bedarfsanalyse als auch bei der Umsetzung aktiv einbezogen werden.