BGF ist ein kontinuierlicher Kreislauf

Da BGF ein Prozess ist, der nie abgeschlossen ist, sondern kontinuierlich weiterentwickelt werden muss, ist es am besten, sich an vier Schritte zu halten, die wie in einem Kreislauf immer wieder durchgeführt werden. Dieser Kreislauf besteht aus:

1. Schritt - Analyse

Zu Beginn ist es notwendig zu wissen, wo das Unternehmen im Moment steht (Ist-Stand). Darunter zählen Aspekte und Kennzahlen wie der Krankenstand oder die Fluktuation, aber auch gesundheitsförderliche Maßnahmen, die bereits eingeführt sind und welche Erfahrungen damit gemacht wurden.

Um den Ist-Stand zu ermitteln, stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, deren Eignung sich wieder von Unternehmen zu Unternehmen unterscheidet. Beispiele sind: Gefährdungsbeurteilungen, Arbeitssituationsanalysen, Mitarbeiterbefragungen und Altersstrukturanalysen. Anhand dieser Analyse soll herausgefunden werden, an welchen Stellen Handlungsbedarf besteht.

Wichtig ist, dass die Geschäftsführung und Führungskräfte schon von Anfang an in den Prozess einbezogen werden. BGF bedarf der Unterstützung durch die Vorbilder und Entscheidungsträger im Unternehmen.

 

2. Schritt - Planung

Aufbauend auf der Analyse beinhaltet der zweite Schritt die Planung der konkreten Maßnahmen und gesundheitsförderlichen Angebote. Gegebenenfalls kann hier an bereits vorhandene Maßnahmen angeknüpft werden. Bei der Planung und Einführung neuer Angebote sollt bereits frühzeitig bedacht werden, wie mögliche Widerstände von Seiten der Mitarbeitenden vermieden werden können und wie sich eine aktive Beteiligung fördern lässt. Bei der Auswahl geeigneter Angebote kann aus verschiedenen Bereichen der Gesundheitsförderung gewählt werden. An dieser Stelle kann auch schon die Finanzierung der Maßnahmen geplant werden.

Ziel sollte sein, die Mitarbeitenden vor Krankheit zu schützen, den Arbeitsplatz und die Arbeitssituation zu verbessern und die Gesundheitskompetenz zu steigern.

3. Schritt - Umsetzung

Auf Analyse und Planung folgt die Umsetzung der Maßnahmen. Je nach Art der Maßnahme kann dies ein dauerhaftes Angebot sein (z. B.: Arbeitsschutzkleidung) oder eine zeitlich begrenzte Maßnahme (Ernährungskurs). Wichtig ist, die Mitarbeitenden, Führungskräfte und Entscheider:innen auch hier von Beginn an aktiv einzubeziehen und sie fortlaufend zur Teilnahme an den gesundheitsförderlichen Angeboten zu motivieren. Eine gezielte und transparente Kommunikation stellt hierbei einen wichtigen Erfolgsfaktor dar.

4. Schritt - Evaluation

Die Evaluation soll im letzten Schritt den Erfolg der eingeführten Maßnahmen überprüfen und kontrollieren, wie groß die Akzeptanz der Mitarbeitenden ist und ob jede Maßnahme ihr Ziel erreicht hat. An erfolgreichen Maßnahmen kann nun festgehalten werden, wo es Probleme gab, können möglicherweise Anpassungen vorgenommen und neue Wege ausprobiert werden. Erfolglose Maßnahmen können hingegen ersetzt werden. Im Anschluss beginnt der Kreislauf wieder von vorn und wird kontinuierlich durchlaufen.