Vorträge und Workshops als ein erster Schritt zum Stressmanagement

Anspannung und Stress am Arbeitsplatz sind heutzutage weit verbreitet und wirken sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden aus. Immer mehr Unternehmen erkennen dies und bieten Workshops und Vorträge zum Thema Stressmanagement als Teil ihrer betrieblichen Gesundheitsförderung an.

Die meisten Menschen wissen, dass das Auftreten von Stressreaktionen evolutionär bedingt ist, denn einst hat uns Stress in lebensgefährlichen Situationen beim Überleben geholfen. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen wird der Körper kurzzeitig zu seiner Höchstleistung befähigt. Für eine kurze Dauer ist das auch kein Problem. Die Gesundheit wird aber dann gefährdet, wenn der Stress häufig auftritt oder dauerhaft anhält und der Körper sich aufgrund fehlender Entspannung nicht regenerieren kann. Leider kommt es im heutigen Berufsalltag immer häufiger zu Situationen, die im Körper Stress auslösen. Die Studie: „Entspann dich, Deutschland“ - TK-Stressstudie 2021 hat beispielsweise ergeben, dass die Befragten sich am meisten durch Schule, Studium und Beruf gestresst fühlen. Schuld daran sind vor allem zu viel Arbeit, Termindruck, Hetze und Unterbrechungen oder Störungen der Arbeit. Während zu beobachten ist, dass das Stresslevel allgemein ansteigt, werden die wichtigen Entspannungsphasen vernachlässigt.

 

Doch was kann ich als Unternehmen tun, um meine Mitarbeitenden beim Umgang mit unvermeidbarem Stress zu unterstützen? Stressmanagementvorträge und -workshops können einen ersten Ansatz darstellen, denn sie können ganz allgemein für das Thema Stress sensibilisieren und den Mitarbeitenden erste Techniken und Strategien zeigen, um mit Anspannung umzugehen oder sie zu bewältigen. Darüber hinaus können auf diese Weise auch das Betriebsklima und die Kommunikation zwischen Kolleg:innen und zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten verbessert werden. Stress wirkt sich nämlich auf die physische, die psychische und die soziale Ebene der Gesundheit aus. Das bedeutet, dass von gestressten Personen meist auch eine verschlechterte Beziehungsfähigkeit und ein höheres Konfliktpotenzial ausgeht.

Stressmanagement kann auf drei Ebenen stattfinden:

Instrumentelles Stressmanagement

Das instrumentelle Stressmanagement geht speziell auf d Ursachen der Anspannung, also die Stressoren ein. Ziel ist dann entweder diese Stressoren zu beseitigen oder zu lernen, damit umzugehen. So kann langfristig die Fähigkeit zur Stressbewältigung erhöht werden.

 

Kognitives Stressmanagement

Beim kognitiven Stressmanagement geht es um die individuellen Einstellungen und Glaubenssätze der Personen und wie man diese verändern kann. Hintergrund ist, dass genau solche inneren Glaubenssätze und zu hohe Ansprüche an sich selbst häufig vorkommende Stressfaktoren sind.

 

Palliativ-regeneratives Stressmanagement

Diese Art des Stressmanagements beinhaltet nun das, was man sich allgemein unter Entspannungstechniken und dem Abbau von Stress vorstellt. Viele dieser Techniken lassen sich zudem auch relativ leicht im (Arbeit-)Alltag umsetzten. Beispiele hierfür sind Achtsamkeitstraining, progressive Muskelrelaxation (PMR), Atemübungen, Yoga, autogenes Training u.v.m.

 

Um ein ganzheitliches und erfolgreiches Stressmanagement zu etablieren, ist es ratsam, alle drei Ansätze zu fördern. Ein entsprechender erster Vortrag oder Workshop sollte aber zunächst allgemein über die verschiedenen Möglichkeiten zur Stressbewältigung informieren und auf das Thema aufmerksam machen.

Passende Dozent:innen für Workshops und Vorträge zum Stressmanagement können zum Beispiel über die Datenbanken der gesetzlichen Krankenkassen gefunden werden. Diese kann über die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) erreicht werden. Die darin enthaltenen Anbieter:innen sind von der ZPP geprüft und ihre Angebote werden von den Krankenkassen gefördert. Dadurch können die Kosten für die jeweiligen Gesundheitsangebote zum Teil oder auch vollständig von den Krankenkassen übernommen werden. Manchmal bieten auch Physiotherapiepraxen Vorträge oder Workshops zum Stressmanagement an. Hier lohnt sich ein Blick auf den Websites lokaler Praxen.

Angebote im Bereich des Stressmanagements sollten fester Bestandteil einer jeden betrieblichen Gesundheitsförderung sein, denn Stress betrifft Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen jeder Branche und jeder Unternehmensgröße.  Mit derartigen Angeboten können Sie nicht nur zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens in Ihrem Unternehmen beitragen, sondern auch die Produktivität und Effizienz Ihrer Mitarbeitenden steigern. Durch die Investition in die Gesundheit können Sie auch langfristig von einem niedrigeren Krankenstand, höherer Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterzufriedenheit sowie einem verbesserten Image als Arbeitgebender:in profitieren.

Bei Fragen zu dieser Maßnahme oder einem anderen Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung beraten wir Sie gern individuell und unverbindlich.